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Kai Lorenz ist mit dem 111. Schuss neuer König der Handwerker Schützen. Früh fiel am Sonntag Nachmittag der Vogel, viel zu früh nach dem Geschmack der Heessener Handwerker-Schützen. Bereits nach dem 111. Schuss stand fest: Kai Lorenz ist der neue König, und zur Mitregentin erkor er seine Frau Katja.

Bereits gegen 16:15 Uhr war der Kampf unter der Vogelstange zu Ende, und da hatten die Schützen schon zwei Schießpausen eingelegt. Dennoch war das Ringen um die Königswürde dieses Jahre sehr spannend. Denn als zweiter Aspirant war Andreas Wenner angetreten. Der 1. Hauptmann des Vereins bemüht sich seit Jahren darum, das Vogelschießen für sich zu entscheiden, bislang ohne Erfolg.

Für Kai Lorenz war es der erste Versuch. "Ich war dieses Jahr im Hofstaat. Da bin ich auf den Geschmack gekommen", verriet er. Bereits vor Wochen hatte er sich daher fest vorgenommen, es beim Schützenfest zu versuchen. Und seine Frau steht voll hinter ihm. "Auch sie ist zu 100 Prozent Schützenschwester. Sie hat mir gesagt: "Das ist Dein Traum, mach es", verrät Lorenz.

Der 1. Vorsitzende, Markus Borgolte, findet die Konkurrenz unter der Vogelstange gut. Dass der Vogel so früh fiel, gefällt ihm zwar nicht so gut. "Aber es zeigt auch, dass wir gute Schützen haben", gewinnt er der Sache etwas Positives ab.

Die beiden neuen Majestäten schätzen die familiäre Atmosphäre beim Handwerker-Schützenverein und freuen sich auf ihre Regentschaft. Ihren Hofstaat haben sie bereits beisammen. "Der stand schon vorher fest. Ohne braucht man doch gar nicht anzutreten", erklärt der frisch gebackene König. Schon zum Ausmarsch der Südener Schützen soll er dabei sein.

Den rechten Flügel sicherte sich Patrick Hilbig (92. Schuss), den linken Thomas Jägermann (78. Schuss). Letzterer ist Jubelkönig, Ehrenvorsitzender und Vorsitzender des Stadtverbandes der Hammer Schützenvereine. Wie Markus Borgolte führt er den frühen Fall des Vogels auf die neue Verordnung zurück. "Der Vogel muss jetzt aus Weichholz und aus einem Stück sein", sagt Jägermann. Die Verordnung werde im kommenden Jahr aber noch einmal verhandelt. Und diesmal säßen nicht nur die Sportschützen mit am Tisch, sondern auch die Traditionsvereine. Er hofft dann auf eine Nachbesserung in diesem Punkt.